Bald ist es wieder soweit, mein Wecker ist schon gestellt: Am Sonntag um 2.00 AM wird uns eine Stunde gestohlen. Wer sich diese Uhrzeit ausgedacht hat, muss ein Sadist gewesen sein. Beim Zeitdieb fühle ich mich an die grauen Männer aus Momo erinnert. Als Mitarbeiterin einer Kommunikationsagentur wünschte ich mir fast, es gäbe sie wirklich, dann fände ich sicher die richtigen Argumente, sie von ihrem Unterfangen abzuhalten. Schon heute sind die Nächte viel zu kurz (die Tage auch, aber das ist ein anderes Thema), wie wird das erst werden?
Die Eselsbrücke dafür, in welche Richtung der Zeiger gerückt werden muss, gibt mir dann den Rest:
Spring forward, fall back.
Nach springen wird mir nicht sein, aus dem Bett kriechen trifft es wohl besser. Ob ich mich wohl – im Sinne Prousts – auf die Suche nach der verlorenen Zeit machen soll? Ich finde, die Schweiz könnte auch hier eine Insel sein, die Ersten, die einen neuen Trend auslösen – Winkelried reloaded: Wir stellen im Herbst einfach die Zeit nicht mehr zurück. Meine Fellmitbewohner machen das schon lange so, indem sie sich nicht an Zeiten halten und dann einfach eine Stunde früher ihr Futter wollen – und das penetrant!