Neulich sass ich im Zug und genoss verträumt die Aussicht, bis ich plötzlich einen Kontrolleur erblickte, der sich mit fiesem Blick durch die Gänge kämpfte. Logischerweise habe ich ein Abo. Ich muss schliesslich täglich vom Säuliamt in die Stadt fahren! Aber irgendwie fand ich dieses Ding einfach nicht. Da ich in der Agentur gerade an der Homepage der Kanzlei Grauer & Looser arbeitete schweiften meine Gedanken ohne Umschweife zum Strafrecht. «Wie weit kann das gehen? Was kann mir passieren?». Langsam kriegte ich schwitzige Hände, während ich in meiner Tasche ein noch grösseres Chaos anrichtete und mir in Gedanken Strafrechtsartikel um die Ohren flogen. Nur noch drei Sitze, dann… «Grüezi, Billet bitte…» In letzter Sekunde lachte mich ein Ecklein meiner Abohülle aus den Untiefen meiner Tasche an, begraben unter der schweren Last von 129 Büchern (alle natürlich auf meinem E-Book Reader). Schnell zerrte ich es hervor, hielt es ihm hin und lächelte mit rotem Kopf. Nochmals Glück gehabt.
Glück in zweifacher Hinsicht: Abo doch noch rechtzeitig gefunden – und sonst hätte ich zumindest gewusst, wo ich einen guten Anwalt finde…