Es gibt tatsächlich Menschen in meinem Umfeld, die nicht verstehen, warum ich jeden Tag von Schaffhausen nach Zürich pendle und damit – in ihren Augen – die kostbare Lebenszeit von 1,5 Stunden täglich verschwende. Bevor jetzt also noch jemand fragt, warum ich das mache, hier meine Antwort: aus zwei Gründen. Erstens: Ich darf ein Jahr lang bei den Kommunikationsexperten von Therefore als Projektassistent Agenturluft schnuppern. Zweitens: Die Zugstrecke Schaffhausen-Zürich ist nicht irgendeine Zugstrecke. Sie hat eine Besonderheit zu bieten, den Rheinfall.
Und weil ich ein Faible für klare Kommunikation habe, hier ein paar Fakten, die meine Begeisterung ob dieser Zugfahrt untermauern sollen: Mit einer Breite von 150 Metern, einer Höhe von 23 Metern und einer Abflussmenge von durchschnittlich 600’000 Litern pro Sekunde im Sommer gehört er zu den grössten Wasserfällen Europas. So fahre ich auf meiner circa 50 Kilometer langen Strecke nach Zürich genau bei dem Abschnitt des 1’232,7 Kilometer langen Rheins vorbei, wo dieses Nationale Naturdenkmal liegt. Natürlich begegne ich deshalb im Zug auch regelmässig Touristen, welche sich dieses Naturschauspiel von Nahem anschauen wollen. Im Jahr 2017 zog der Rheinfall 1,5 Millionen Besucher an. Im Vergleich dazu: Das Grossmünster der Stadt Zürich hatte im selben Jahr 580’000 Besucher.
Doch so spannend der Rheinfall auch ist, es gibt für mich momentan nichts Spannenderes, als Konzepte zu erstellen, Offerten zu schreiben und Projekte zu managen. Ich kann also schon jetzt sagen: Mein Praktikum wird sicher kein Reinfall.