Eigentlich sollte ich es ja besser wissen, aber ich muss gestehen, auch ich bin vor publizierten Themen in Gratiszeitschriften, Webblogs, Facebook und anderen Medien nicht gefeit. Daher habe ich erst nur flüchtig, dann später etwas tiefgründiger, das Thema „Aluminium“ in Deos verfolgt und, wie wohl viele, eher unwissend den Aufschrei und die Forderung nach aluminiumfreien Deos, weil man sonst als Frau Brustkrebs bekommt, wenn man die benutzt, wahrgenommen.
Meine Empörung war auch sehr gross – wie kann die Pharmaindustrie nur so etwas giftiges ins Deo machen? Also bin ich losgezogen in die erste Apotheke auf dem Weg nach Hause und habe mir ein Schweizer Naturprodukt gekauft, frei von allem, was so in einem Deo drin ist und das auch noch mit und für ein gutes Gewissen. Da es draussen noch warm war, kam gleich der Härtetest, aber irgendwie nicht so ganz zufriedenstellend. Der angenehme Duft bereits nach einer Stunde verflogen, die Achseln feucht ab der Mittagszeit und nicht mehr ganz so frisch für den Rest des Tages. Also doch erstmal das böse Rest-Deo aufbrauchen und dem Ökoprodukt im Winter eine Chance geben. Ich habe dann auch gleich noch zum Trotz ein weiteres alufreies Produkt gekauft, von meinem bisherigen favorisierten Hersteller. Beide kamen nach dem Entsorgen des endlich leeren bösen krebserregenden Deos zum Einsatz. Und ich möchte mich hiermit bei allen Mitmenschen entschuldigen, die mir in der zweiwöchigen Versuchsphase begegnet sind! Weiter möchte ich hier nicht ins Detail gehen. Nur eines weiss ich jetzt ganz gewiss: Aluminium in Deos sind Antitranspirantien! Die heissen so, weil man dann nicht mehr so schwitzt. Und ohne diesen Wirkstoff? Na? Auch keine Wirkung!
Meine Versuchsphase ist hiermit beendet und ich gelobe Besserung im Konsum und kritischer Auseinandersetzung von Medienberichten. Versprochen.