Wir Schweizer lieben die Perfektion. Sie ist denn auch Synonym für dieses Land. Wir erwarten sie in allen Lebenslagen so sehr, dass wir manchmal darunter leiden, wenn sie nicht erfüllt wird. So zum Beispiel bei den Parkplätzen vor der Post in Oerlikon. Klare Linien und eine Zahl, möglichst eindeutig markiert und durch eine sich einprägende Markierfarbe professionell und dauerhaft kenntlich gemacht. Doch das daneben ist voll daneben! Handelt es sich hierbei um die Tat eines Kopflosen oder hält uns ein zugewanderter Strassenarbeiter vielleicht den Spiegel vor, vor allem, indem er noch einen Pfeil dazu malt, als reiche die Ziffer allein nicht aus, als könne man mit diesem Pfeil eben alles noch perfekter machen? Jemand hat versagt, doch wer? Vielleicht störte es die Reinzeichner nicht, weil sie dachten, dass nach ihnen noch eine Putzkolonne kommt. Wir wissen es nicht und lassen mal fünf gerade sein.