Nach etwas mehr als drei Monaten haben wir uns hier am Arterpark gut eingelebt. Mit dem Erwachen des Frühlings öffnen sich die Augen für Sachen, die zwar schon lange da waren, bevor man zugezogen ist, man aber vorher einfach nicht gesehen hat.
So habe ich heute zum Beispiel obiges Kunstwerk, welches an einem der Eingänge zum Park zu finden ist, zum ersten Mal richtig wahrgenommen. Wie lange es wohl an dieser Stelle schon ausharrt?
Es erinnert an die Werke Pollocks und hat mit seinen Arbeiten sowie allen anderen Ausprägungen des abstrakten Expressionismus gemeinsam, dass das Gefühl, die Emotion und die Spontanität bei der Erschaffung wichtiger waren als Perfektion, Vernunft und Reglementierung.
Wenn auch viele darin nur ein Chaos sehen – schliesslich ist jeder in der Lage, Farbe auf einen Untergrund zu spritzen und dies ein Gemälde zu nennen – handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen bewussten Prozess, bei dem die Farbe haargenau auf dem gewünschten Platz landete. Leider können wir den Künstler nicht fragen. Seine Signatur befindet sich – an aussergewöhnlicher Position an der linken oberen Ecke in Form eines Schildes – auf dem Bild: Rediffusion. Aber von diesem Künstler habe ich noch nie gehört…