Seit Mai ist Luzia Mattmann Texterin bei Therefore. Sie interviewt sich als Vorstellung gleich selbst und erzählt, warum sie vom Journalismus in die Agenturwelt gewechselt hat und wie sie es mit Haustieren hat.
Was liest du als erstes, wenn du aufstehst?
Zuerst den Wetterbericht, dann das E-Paper der Zürichsee-Zeitung. Am meisten interessieren mich Lokalnachrichten. Da ist man der Lebenswelt am nächsten. Ich bin der Meinung, dass jeder etwas Interessantes zu erzählen hat.
Warum hast du vom Journalismus in eine Agentur gewechselt?
Ich habe über 20 Jahre im Journalismus gearbeitet und fand es toll – weil ich die Sprache und die Menschen liebe und fürs Leben gern schreibe. Meinen Job aus einer anderen Perspektive zu tun, fasziniert mich: Jetzt geht es darum, Geschichten aufzuspüren, die ein Unternehmen und seine Mitarbeiter zu erzählen haben. Oft sind es Themen, die für die Menschen in ihrem Alltag selbstverständlich sind, für Aussenstehende aber Türen in völlig neue Welten öffnen – und das Unternehmen auch sehr viel menschlicher und zugänglicher machen.
Was ist in einer Agentur anders als bei einer Zeitung?
Therefore hat ja einen starken Fokus auf Corporate Communications und Storytelling. Hier geht es darum, die Geschichten zu erzählen, die in jedem Unternehmen, jedem Brand stecken. Anders als in der Tagesaktualität einer Zeitungsredaktion können wir hier tiefer gehen und ausführlich recherchieren. Wir nehmen uns die Zeit, die es braucht, um die richtigen Themen zu finden – und sie so ansprechend zu erzählen, dass man sie einfach lesen muss. Für solche Geschichten brenne ich.
Was überraschte dich an deinem neuen Arbeitsplatz in Oerlikon?
Wie gut das mit den modernen Arbeitsplätzen im Büro funktioniert: Jeder hat sein persönliches Fach, holt seine Sachen und setzt sich dann an einen selbst gewählten Platz. Mal an einem Einzelarbeitsplatz, mal im Stehungszimmer oder in der Lounge. Das bringt eine positive Dynamik in den Arbeitsalltag. Positiv überrascht hat mich auch der grosszügige Glacévorrat im Gefrierfach des Kühlschrankes, aus dem sich jeder bedienen kann.
Reden oder schreiben?
Was für eine Frage. Eine gute Freundin sagte einmal, ich bräuchte mindestens eine Stunde, bis ich auftaue. Ich bin dafür eine gute Zuhörerin. Bei Interviews ist das von Vorteil.
Hund oder Katze?
Weder noch. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, da hatte es viele Kühe. Die mag ich viel lieber. Sie sind diskret und versorgen sich selbst mit Essen. Natürlich machen sie auch Arbeit, aber am Ende des Tages sind sie im Stall versorgt und ich im Haus. A perfect match.
Was liest du als letztes, bevor du schlafen gehst?
Wenn es irgendwie geht einen Krimi. Ich mag solche mit subtiler Spannung, Patricia Highsmith oder Henning Mankell. Bitte kein Psychopath mit der Axt. Das ist mir zu langweilig.