David Rudatis ist Chef Administration bei Therefore. Er erzählt, warum er fast Architekt geworden wäre und was es mit dem Lunch am Holztisch auf sich hat.
Was ist deine Funktion bei Therefore und wie würdest du das einem Erstklässler erklären?
Ich bin der Leiter Administration, das (etwas grosse) Heinzelmännchen im Betrieb. Ich zahle die Rechnungen, kümmere mich darum, dass die Computer funktionieren, und habe ein Auge darauf, dass immer genügend Kaffee in der Kaffeemaschine ist.
Wie beginnst du deinen Arbeitstag?
Kaffee zuhause in der Küche, Brezel beim Brezelkönig, nochmal Kaffee im Büro. Dann haut mich so leicht nichts mehr aus den Socken.
Welches sind deine liebsten Momente in deinem Arbeitsleben?
Troubleshooting: Wenn etwa bei jemandem im Team der Laptop nicht funktioniert – und ich das Problem dann im Handumdrehen lösen kann.
Welcher bekannte Werbeslogan beschreibt dich am besten, welcher am schlechtesten?
Am besten: «Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an!» von Esso. Ich bin jemand, der Arbeiten gern sofort erledigt.
Am schlechtesten: «Wir kommen immer» von Rohrmax. Ich arbeite Teilzeit und komme nicht immer, sondern nur dienstags bis donnerstags ins Büro. Ausserdem: Wie primitiv darf ein Slogan eigentlich sein?
Welche Werbeidee/Erfindung hättest du auch gerne gehabt?
Die Galaxus-Werbespots! Einerseits, weil man zuerst in die Irre geführt wird und die Szene dann eine überraschende Wendung nimmt. Zum Beispiel die Raffaello-Frau, die sich verschluckt und von der Poolmauer fällt. Man merkt, dass es gar nicht um die Praline geht, sondern um all die Produkte am Pool: Himmelbett, Sneakers, Champagnerkühler. Und andererseits, weil es die Spots mit unterschiedlichem Schluss gibt – da bleibt man bis am Ende dran, um zu sehen, ob die Lieblingsversion kommt…
Was nervt dich bei Werbung?
Wenn man als Kunde das Gefühl hat, hinters Licht geführt zu werden. Zum Beispiel, weil die Werbung einem suggeriert, dass man etwas Gutes bekommt – obwohl das Produkt sehr ungesund ist.
Welches Klischee über die Werbebranche stimmt?
Kreative haben lange Haare.
Welcher Mythos über Werbung stimmt absolut nicht?
Kreative starten mit einer Linie Koks in den Tag.
Welche drei Apps auf deinem Smartphone brauchst du am häufigsten und wieso?
Chrome: Mein Nachschlagewerk, wenn ich etwas nicht weiss. WhatsApp: Mein heisser Draht zur Welt. Und Instagram: Mein digitales, öffentliches Tagebuch. Die Anzahl Likes ist mir egal. Fast jedenfalls.
Welche Frage haben wir nicht gestellt, die du aber gerne beantwortet hättest?
Die Frage, deren Antwort «42» lautet.
Was ist das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit bekommen hast?
Für mich ist das schönste Kompliment das Vertrauen, das mir meine Vorgesetzten entgegenbringen: Sie geben mir klare Vorgaben im Grossen und lassen mir die Freiheit, die Arbeit so zu erledigen, wie ich es für richtig halte.
Was wärst du geworden, wenn du nicht Leiter Administration geworden wärst?
Definitiv Architekt. Die kreativen Legogebilde meiner Kindheit lassen keinen anderen Schluss zu.
Wofür brennst du in deinem Job, was treibt dich an?
Wenn ich etwas dazu beitragen kann, dass unsere Kunden so richtig geflasht sind, wenn sie zu uns kommen. Wenn alles bereit ist im Büro, sie sich wohlfühlen im Workshop und mit uns zusammen den Lunch am Holztisch geniessen.