Einem liebgewonnenen Mitglied unserer Werbeagentur steht das baldige Lebensende bevor.
Das Erdenleben ist vorbei, der Weg auf Erden beendet, die Lebensbahn ist ausgerannt, der Lebensgang abgeschlossen, der Lebenslauf wurde fertiggestellt, die Lebensreise vollendet, die Lebenszeit ist abgelaufen, der Lebensweg zu Ende gelatscht, das Lebensschiff abgesoffen. Seufz!
Ja, unsere Bildtrommel für Yellow-Magenta-Cyan steht vor dem Aus! Tatsächlich sind es drei Bildtrommeln, die abberufen werden: Eine für Yellow, eine für Magenta, eine für Cyan.
Ihr nahes Ableben lässt uns nicht kalt, wenngleich es nicht der Abschied an sich ist, sondern die nüchterne Ankündigung, die seit Tagen oder gar Wochen auf den baldigen Heimgang aufmerksam macht.
Tja, als Kommunikationsagentur reagieren wir manchmal etwas dünnhäutig, wenn es um die richtige Wortwahl geht. Wie wäre es mit einem Euphemismus? Lebensausklang klingt doch schön. Oder noch besser: Lebensherbst, Lebensneige, Lebensabend. Oder sagen wir es ganz ungeschönt: Unsere Bildtrommel hat abgewirtschaftet; sie ist entkräftet, erledigt, fertig, matt, schlaff, schlapp, schwach, gerädert, oder einfach am Ende?
Stattdessen hinterlässt uns dieses «nahe Lebensdauerende» bedrückt und schwermütig, mutlos und trübsinnig, hoffnungslos und bang, lebensunfroh, ja geradezu depressiv, düster, pessimistisch und lebensverneinend. Wir sind betrübt, traurig, defaitistisch, dem Leben gegenüber negativ… – Und das im Herbst! Geht’s noch?