Letztes Jahr fand man schon im Oktober die ersten Weihnachtsartikel im Eingangsbereich grösserer Einkaufscenter. Der kritische Kunde dachte, damit sei der Gipfel an Festtagsausweitung erreicht. Weit gefehlt! Ein simpler Einkauf im Coop Dorflinde zeigt den vollständigen Sinnverlust von Raum und Zeit. Man ist geneigt, die Hände in die Hüften zu stemmen und zum Time Warp anzusetzen, um überhaupt noch mithalten zu können.
Während sich am Eingang Fasnachtschüechli stapeln – noch scheint die Welt in Ordnung –, sieht man sich an der Kasse bereits mit Osterhasen (Sic!) konfrontiert. Der Osterhase ist quasi auf der Überholspur und rast als Geisterfahrer auf der Autobahn des Detailhandels an der Fasnacht vorbei. Wenn das so weitergeht, essen wir den Dreikönigskuchen bald zur Badieröffnung.
Irgendwie wähnt man sich in einer Kurzgeschichte von Ephraim Kishon, zwar ohne die beste Ehefrau von allen, dafür mit Supercard und Cumulus-Punkten. Oder sind es gar Werbeagenturen und Consultants wie wir, welche die Category Manager im Gundeli und am Limmatplatz in den Wahnsinn beraten?
PS: Meine Frage nach Adventskränzen fand die Filialleiterin gar nicht lustig…