Der erste Eindruck zählt. Im 17. Jahrhundert wurde die Visitenkarte dem Herrn oder der Dame des Hauses in Form eines Kupferstichs vom Diener auf einem silbernen Tablett überreicht. Erst dann entschied man, ob man den Gast empfangen wollte oder nicht. Auf das silberne Tablett können wir heute zwar verzichten, dennoch spielt die Visitenkarte im Geschäftsleben eine wichtige Rolle. Heute ist sie eine Art kompakte Präsentation von uns und unserer Tätigkeit. Es hat sich längst herumgesprochen, dass sie Image und Qualitätsbewusstsein des Unternehmens vermittelt und vielleicht sogar eine Art Arbeitsprobe ist. Doch der Teufel steckt im Detail.
Es lauert so manche Gestaltungsfalle: angefangen bei den eingesetzten Schriftarten über die Platzierung und Gewichtung der Inhalte bis zur Papierauswahl. Bereits bei der Umsetzung des Prototyps ist einiges zu beachten. Anschliessend folgt die Adaptierung auf alle Mitarbeiter eines Unternehmens, und auch hier ist Sorgfalt geboten. «Das hat sich so entwickelt», könnte eine Erklärung, aber keine Entschuldigung dafür sein, dass – in einer Reihe nebeneinander gelegt – kein Mitarbeiterkärtchen exakt wie das andere aussieht.
Es stimmt ja schon. Die Visitenkarte entscheidet heute nicht mehr darüber, ob Einlass zu einem Meeting gewährt wird oder nicht. Das klärt sich häufig schon vor jeder visuellen Beeinflussung. Nichtsdestotrotz kommt der Moment, wo man dem Geschäftspartner gegenübersitzt und die Karten ausgetauscht werden. Und da liegen sie nun, gut sichtbar platziert auf dem Sitzungstisch. Schleicht sich beim Betrachten ein mulmiges Gefühl ein? Oder können Sie voll hinter Ihrem persönlichen Mitbringsel und Reminder stehen?
Auch der wohlklingendste Titel oder das Renommee eines Unternehmes sind nutzlos, wenn eine Visitenkarte nicht imstande ist, den vertrauensvollen Eindruck von Sorgfalt und Qualität zu erwecken.