Valentina Corti ist Mediendesignerin bei Therefore. Sie erzählt, weshalb sie sich manchmal wie eine Innenarchitektin fühlt und warum bei ihr grosse Ideen immer auf Papier starten.
Was ist deine Funktion bei Therefore und wie würdest du das einem Erstklässler erklären?
Ich bin Mediendesignerin. Ich gestalte Plakate, Logos, Websites und Magazine und arbeite dabei mit Farben, Schriften und Bildern. Mit meiner Arbeit verfolge ich ähnliche Ziele wie eine Innenarchitektin: Das Resultat muss gut aussehen, in sich stimmig sein und perfekt zur Kundin passen.
Wie beginnst du deinen Arbeitstag?
Mit einem «Guete Morge» an alle, die schon im Büro sind. Dann checke ich Mails und To-Do-Liste und starte ins erste Projekt.
Welches sind deine liebsten Momente in deinem Arbeitsleben?
Der Moment, in dem mir die richtige Idee kommt und sich alle Elemente eines Projektes zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen. Aber ich mag auch die alltäglichen lustigen Momente im Agenturleben sehr, zwischendurch im Team oder bei unseren Apéros.
Welcher bekannte Werbeslogan beschreibt dich am besten, welcher am schlechtesten
Am besten: «Entdecke die Welt» von Lego. Mein Ziel ist es, jedes Jahr mindestens eine neue Stadt oder ein neues Land zu bereisen, über meinen eigenen Gartenzaun hinauszublicken und aus den Eindrücken Inspiration zu schöpfen.
Am schlechtesten: «Ruf doch mal an», von Telekom. Ich schreibe lieber.
Welche Werbeidee hättest du auch gerne gehabt?
Apple at Work – the Underdogs. Witzig, überraschend und mit einer Truppe sehr sympathischer Antihelden im Einsatz.
Was nervt dich bei Werbung?
Ideenlosigkeit. Wenn man einfach das nimmt, was Hunderte schon gemacht haben, und es dann auch noch genau gleich verpackt.
Welches Klischee über die Werbebranche stimmt?
Werbeagenturen sind Duzbuden. Das stimmt bei uns definitiv. Es macht die Zusammenarbeit einfacher, weil man sich automatisch näher fühlt und auf Augenhöhe miteinander kommuniziert.
Welcher Mythos über Werbung stimmt absolut nicht?
Werber arbeiten bis in alle Nacht. Ich habe während meiner gesamten Zeit als Mediendesignerin nicht eine Nachtschicht machen müssen. Mit gutem Zeitmanagement braucht es die nicht. Ausserdem verhilft Schlaf zu besseren Ideen tagsüber.
Welche drei Apps auf deinem Smartphone brauchst du am häufigsten und wieso?
Instagram: Um zu sehen, was Freunde und Familie machen, und als Inspiration durch Menschen aus dem Kunst- und Grafikbereich.
Apple Podcast: Wenn man mich mit Kopfhörern sieht, läuft meistens ein Podcast.
WhatsApp: Ich whatsappe immer nur kurz, aber doch so oft, dass es laut Statistik auf meinem Handy eine meiner meistverwendeten Apps ist.
Welche Frage haben wir nicht gestellt, die du aber gerne beantwortet hättest?
Analog oder digital? Die Antwort darauf wäre: Zuerst analog, dann digital. Bei mir startet jede Idee mit Stift und Papier, obwohl ein Grossteil der Arbeit am PC stattfindet. Beim Zeichnen von Hand kommen mir ganz andere Ideen, als wenn ich nur digital arbeiten würde.
Was ist das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit bekommen hast?
Wenn jemandem unsere Arbeit in der «freien Wildbahn» aufgefallen ist und mir davon erzählt, ohne dass ich erwähnt habe, dass sie von uns ist. Das lässt mein Herz höherschlagen!
Was wärst du geworden, wenn du nicht Mediendesignerin geworden wärst?
Vielleicht professionelle Aufräumerin, wie bei der Netflix-Serie «The Home Edit»: Ordnen, triagieren und passend arrangieren fällt mir leicht. Vermutlich hätte ich dann zusätzlich ein Hobby, bei dem ich meine kreative Ader ausleben könnte!
Wofür brennst du in deinem Job, was treibt dich an?
Bei jedem Projekt, ob klein oder gross, das bestmögliche Resultat herauszuholen. Wo man stolz ist, das Endprodukt in den Händen zu halten. Meine Triebfeder dabei ist mein persönlicher Perfektionismus, da gibt es keine halben Sachen.