Keila Gromann ist Geschäftsführerin bei Therefore. Sie erzählt, weshalb sie sich manchmal über geklaute Schilder freut und warum sie Jürgen Klopp mag.
Was ist deine Funktion bei Therefore und wie würdest du das einem Erstklässler erklären?
Ich bin wie der Chef-Pinguin Skipper aus dem Film «Madagaskar»: Als Geschäftsführerin bin ich dafür zuständig, dass alles funktioniert und dass alle ihr Bestes geben können. Ich bin überall ein wenig dabei und unterstütze. Manchmal muss ich die letzten Entscheidungen selbst treffen.
Wie beginnst du deinen Arbeitstag?
Eigentlich zweimal: Zuerst um 6 Uhr, noch nicht ganz wach, mit einem Blick in meine Kalender-App. Dann nochmals kurz vor 8 Uhr, dann hellwach, mit einem Espresso Macchiato in der Hand auf dem Weg in die erste Besprechung.
Welches sind deine liebsten Momente im Arbeitsleben?
Die Ruhe vor dem Sturm, der Augenblick vor einer Kundenpräsentation. Es ist wie zwischen Hymne und Anpfiff im Fussball. Eine Mischung aus Gänsehaut, Nervosität und höchster Anspannung.
Welcher bekannte Werbeslogan beschreibt dich am besten, welcher am schlechtesten?
Am besten: «Du bist nicht du, wenn du hungrig bist» von Snickers. Mehr muss ich wohl nicht sagen. Am schlechtesten: «Mit Rimuss stossed alli aa». Jetzt mal ehrlich …
Welche Werbeidee hättest du auch gerne gehabt?
Die, an der wir gerade arbeiten.
Was nervt dich bei Werbung?
Wenn ich nicht im Geringsten zur Zielgruppe gehöre und die Absender das wissen sollten.
Welches Klischee über die Werbebranche stimmt?
Das über die legendären Agentur-Apéros. Bei uns bleibt die Spiegelkugel gleich das ganze Jahr hängen …
Welcher Mythos über Werbung stimmt absolut nicht?
Dass sie die einzige Grundlage für den Erfolg einer Marke ist.
Welche drei Apps auf deinem Smartphone brauchst du am häufigsten und wieso?
Gerne würde ich mit «Calm» antworten … Doch es sind Instagram zur Unterhaltung, WhatsApp zur Familienorganisation und Teams für so ziemlich alles in der Firma.
Welche Frage haben wir nicht gestellt, die du aber gerne beantwortet hättest?
Wer ist dein Vorbild als Führungsperson? Dann hätte ich mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Jürgen Klopp geantwortet. Er geht für seine Spieler durchs Feuer und sie für ihn.
Was ist das schönste Kompliment, das du je für deine Arbeit bekommen hast?
Dass praktisch alle unsere Schilder der Haifisch-Kampagne gegen Badeunfälle gestohlen und teils auf Ebay gehandelt wurden.
Was wärst du geworden, wenn du nicht Geschäftsführerin einer Werbeagentur geworden wärst?
Trainerin des FC Liverpool. Oder mindestens Präsidentin des AFC Sunderland.
Wofür brennst du in deinem Job, was treibt dich an?
Die zwei wichtigsten Aspekte unserer Arbeit zu vereinen: Sinnhaftigkeit und Ästhetik. Zwischen Strategie, Kreation und Kundenwünschen die perfekte Balance zu finden.